Begonnen hat das Frühjahr mit strengem Frost, was zu Schäden vor allem an den Obstbäumen geführt hat. Es folgte eine Trockenperiode, welche Einbußen in der Heuernte zur Folge hatte. Danach hat sich das Blatt gewendet und es gab genügend Niederschläge und Sonnenstunden, sodass auch heuer wieder ausreichend Obst, Gemüse, Gras, Wald- und Feldfrüchte gedeihen und reifen konnten. Wagt man einen Blick in andere Teile des Landes oder gar einen Blick in andere Kontinente dieser Welt, haben wir allen Grund dankbar zu sein. Als äußeres Zeichen dieser Dankbarkeit, fand in Wildermieming am 1. Oktober die von der Jungbauernschaft / Landjugend organisierte Erntedankfeier statt. Begonnen hat die Feier mit einer Heiligen Messe in der Pfarrkirche. Die im Anschluss geplante Prozession rund um das Dorf fiel buchstäblich ins Wasser. Pfarrer Albert Markt segnete daher die Früchte der Erde auf dem schön hergerichteten Erntedankwagen und auf den Trettraktoren und Leiterwagen der Kinder, vor der Kirche auf dem Gemeindeplatz. Für das anschließende gemütliche Beisammensein, war das Wetter egal. Die Mitglieder der Jungbauernschaft / Landjugend haben alles darangelegt, dass alles passt. Ein herbstlich dekorierter Gemeindesaal, musikalische Unterhaltung vom Feinsten und zum Essen einen seit Stunden über offenem Feuer gegrillten Schopf. Es gäbe wohl keine bessere Gelegenheit, um in diesem feierlichen Rahmen einen verdienten bäuerlichen Funktionär zu ehren. Daher haben Vertreter der Alpinteressentschaft Tillfuss die Möglichkeit genutzt um ihren Langzeitalmmeister Joschy Krug (der von alldem nichts wusste) zu ehren und ihm ein Geschenk zu überreichen. In seiner Ansprache hob Ortsbauernobann Thomas Schweigl vor allem die persönliche und menschliche Größe von Joschy Krug hervor. Auch die Zahlen und Fakten sprechen eine Sprache für sich. So hatte es Joschy in den letzten 25 Jahren mit vier Pächtern der Tillfussalm und mit vierzehn Hirten zu tun. In seine Obmannzeit fallen bauliche Maßnahmen wie der Neubau der Güllegrube, die Errichtung der Milchkammer, die Sanierung von Küche und Bad, der Fenster- und Haustürentausch in Tillfuss und einiger weiterer Investitionen. 856 Rinder wurden in diesen 25 Almsommern ins Steinerne Hüttl und 2.977 Rinder in die Tillfussalm aufgetrieben. In dankbarer Würdigung all seiner Verdienste um die Alpinteressentschaft Tillfuss überreichten ihm Thomas Schweigl und Ingrid Knoflach eine handgeschnitzte Kuh, die vor einem Brunnentrog mit der Aufschrift „Vergelt´Gott“ steht.