Nach einer Unterbrechung von zwei Jahren, organisierten die Bäuerinnen und Bauern gemeinsam mit den Hirten heuer wieder einen Almabtrieb. Bereits am Freitag wurde das Vieh vom 1.925 m hoch gelegenen Steinernen Hüttl zur Tillfussalm herunter und das Vieh auf der Tillfussalm zusammengetrieben. Pünktlich um 07:00 Uhr kamen die Hirten, Bäuerinnen, Bauern und HerferInnen in die Tillfussalm, wo sie von den Wirtsleuten sofort mit Kaffee versorgt wurden. Alle Beteiligten bekamen ein kleines Blumensträußchen auf den Hut gesteckt und los ging es um zehn Minuten nach sieben in Richtung Heimat. Kraftstrotzend und übermütig lief die Rinderherde in knapp eineinhalb Stunden hinaus nach Leutasch, wo sie ca. eine Stunde lang auf einem Feld ausrasten und fressen konnten. Auch für die Hirten und die TreiberInnen war die Pause, bei der sie bestens mit Getränken und Wurstsemmeln versorgt wurden, mehr als willkommen. Um 09:50 Uhr ging es weiter, eine viertel Stunde hinauf zur Buchner Höhe, bevor der beschwerliche Abstieg über die Landesstraße bis zur Hansls Bank und dann über den groben Schotterweg hinunter nach Sagl erfolgte. Und in einem Zug weiter über die Saglstraße, den Puelacherweg, den Radweg bis hinein zum Brindl. Nach den rund zweieinhalb Stunden, die für diesen Abschnitt benötigt wurden, gab es die zweite Rast. Wieder wurden alle verköstigt, Mensch und Tier konnten sich eine halbe Stunde ausrasten bevor es vorbei am Gerhardhof Campingplatz über den Gerhardwald bis zum Somplatz wieder bergauf ging Am Somplatz bekamen einige Rinder so richtig große Glocken, mit ganz tiefen Klängen um den Hals. Und los ging es um 14:20 Uhr zum letzten Abschnitt. Voraus Michael mit der Ziehharmonika, dahinter die Hirten, Bäuerinnen und Bauern, dann das Vieh, begleitet von vielen TreiberInnen, durch die Somgasse, die Dorfstraße, die Holzgasse hinauf bis zum alten Sportplatz, wo alle Menschen und Tiere, nach rund siebeneinhalb Stunden und einer zurückgelegten Strecke von rund 28 km, ziemlich erschöpft um 14:45 Uhr ankamen. Schon beim Zug durchs Dorf, standen viele Interessierte, Einheimische und Gäste am Straßenrand, bestaunten und beglückwünschten die Mitwirkenden und die Tiere. Am Sportplatz dann ein toller Empfang. Bäuerinnen, Verwandte, Frauen und Männer, denen etwas am Viehabtrieb liegt, hatten einen Empfang mit Kuchen, Kaffee und Getränken vorbereitet. Den Abschluss fand dieser bewegte Tag beim Hirtenmahl im Gerhardhof, wo alle den Tag noch einmal stolz und dankbar revue passieren ließen.