Im Herbst für die Früchte der Erde zu danken ist ein guter, alter Tiroler Brauch und findet jährlich am ersten Sonntag im Oktober statt. Heuer wurden gleichzeitig mit der Erntedankfeier, die neu gefassten Rochusquellen mit Quellstube und GFK-Behälter, sowie die restaurierten Brunnenfiguren gesegnet. Doch der Reihe nach. Schön geschmückte, dem Anlass entsprechend hergerichtete Wagen standen vor dem Gemeindehaus. Einen Wagen zierte eine alte Dreschmaschine, den anderen ein Brunnen mit laufendem Wasser. Die von der Musikkapelle Wildermieming feierlich umrahmte Heilige Messe fand im Gemeindesaal statt. Dabei betonte Herr Pfarrer Albert Markt in seiner Predigt, dass wir allen Grund haben, für die Früchte der Erde und unsere Nahrungsmittel zu danken. In anderen Teilen der Welt, müssen täglich tausende Menschen verhungern. Trotz Regens folgte nach der Messe die Prozession mit der Segnung der Brunnenfiguren und der neuen Quellfassung. Während der Prozession, musste im Gemeindesaal alles Sakrale weggeräumt und dafür Tische und Stühle aufgestellt werden. Trotz der kurzen Zeit, die für diesen Umbau zur Verfügung stand, präsentierte sich der Gemeindesaal in einem festlich hergerichteten und stilvoll geschmückten Zustand. Die Wildermieminger Dorfmusikanten eröffneten den Festakt mit einem Marsch, bevor der Obmann der Jungbauernschaft / Landjugend Martin Wackerle die Begrüßung vornahm. Daran anschließend, bedankte sich der Bürgermeister bei Herrn Pfarrer Albert und der Jungbauernschaft / Landjugend, dass die Segnung der Quelle und der Brunngenfiguren, gemeinsam mit der Erntedankfeier erfolgen konnten. Weiters bedankte er sich bei der Familie Volgger, sowie der Familie Lutz, die die Patenschaften für die Brunnen übernommen hatten und diese Patenschaften sehr ernst nehmen. Mit enormem Einsatz haben diese beiden Familien, gemeinsam mit den Nachbarn, die Brunnen sauber geputzt und liebevoll geschmückt. Danach ging der Bürgermeister in seiner Rede kurz auf die Neufassung der Rochusquellen, den Bau der neuen Quellstube und des GFK-Behälters, sowie die dazugehörigen Wasserleitungsverlegungen ein. Dabei bedankte er sich vor allem bei den Anrainern des Schulweges für ihr Verständnis, dass der Weg noch immer nicht asphaltiert ist, bei der Planungs- und den Baufirmen, sowie bei den Gemeindemitarbeitern für die reibungslose Durchführung der Arbeiten und bei Herrn Albert Hafele, der das Umwühlen des Feldes und die daraus entstandenen Ernteertragseinbußen geduldet und akzeptiert hat. Nach der offiziellen Festlichkeit, spielten die Wildermieminger Dorfmusikanten unterhaltsame Egerländer-Musikstücke, währenddessen die Jungbauernschaft / Landjugend köstliches Tiroler Gröstl und Weißwürste servierten. Bei anregenden Gesprächen, ließen die Besucherinnen und Besucher den Tag am späten Nachmittag, ruhig ausklingen.